Freitag, 15. Januar 2010

Während die Zeiten sich sehr stark ändern, die Seelen sich sehr wenig ändern, und Gott gar nicht.


"Ihr sehet, daß, während die Zeiten sich sehr stark ändern, die Seelen sich sehr wenig ändern, und Gott gar nicht. Ich kann daher nicht umhin zu denken, daß, wenn auch einige Dinge sich eben jetzt anderswohin entfernen sollten, der alte Geist wieder zurückkehren muß in Dingen, welche sowohl das kirchliche als das seelische Element betreffen. ... Darum müssen wir ein Herz fassen, so gut wir können, und dem kränklichen geistlichen Leben, das uns umgibt, in's Gesicht sehen, und so viel Gutes tun, als wir durch Herablassung und Nachgiebigkeit vermögen, was hie und da vielleicht ein paar Seelen retten mag, während wir dabei immer um unserer eigenen Heiligung willen uns an jenen alten Geist und an jene altmodische Weisheit halten, was, wie wir glauben, das einzig Wahre ist. ... Ich möchte nur wissen, ob die alten Heiligen im Himmel wirklich denken, daß unsere angenehme, unanstößige, gemäßigte, zufriedene, polierte und civilisierte Ascese auch für das Seelenheil ersprießlich fei. Die Leute empören sich, wenn man versucht, ihnen mehr aufzulegen, und erlangen wir thatsächlich viel mehr von uns selbst?" (aus: Frederick William Faber, Geistliche Reden)

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